Frieden im Sturm.

Ich bin 1988 geboren und komme aus Deutschland. Seit 2020 bin ich mit einer Kolumbianerin verheiratet, mit der ich einen Sohn habe und zusammen leben wir derzeit in Popayán, Kolumbien. In Zeiten der Pandemie suchten wir nach neuen Wegen, Gott zu dienen. Wir begannen uns in einer örtlichen Gemeinde in der Jugendarbeit zu engagieren, und ich teilte das Evangelium mit den Schülern, die ich in Englisch oder Deutsch unterrichtete. Außerdem mobilisierten wir Gemeinden, sich mehr in Gottes Mission zu engagieren und die Welt zu erreichen. Dann arbeiteten wir auch ehrenamtlich als Englischlehrer in einer christlichen Stiftung, einer Schule mit Schülern von der 1. bis zur 10. Klasse. 2022-2023 arbeiteten wir an einem Bibelinstitut für indigene Volksgruppen und gestalteten dort unter anderem ein neues Jüngerschaftsprogramm. Eines Tages möchten wir auch in einem Land dienen, um direkt die am wenigsten Erreichten zu erreichen.

Ich bin nicht in einer christlichen Familie aufgewachsen. Trotzdem weiß ich heute, dass Gott mich schon seit der Kindheit begleitete und mich vor vielem bewahrte. Mit zehn Jahren hörte ich zum ersten Mal das Evangelium, und drei Jahre später war es Zeit für meine persönliche Entscheidung, eine Beziehung zu Jesus aufzubauen. Ich lernte, dass er mein Freund sein wollte, so wie meine Leiter aus der christlichen Jugendarbeit meine Freunde waren. Und so begann ich selbst als Jugendleiter ehrenamtlich tätig zu werden. In diesem Dienst fand ich Stabilität, während zu Hause Chaos herrschte. Die Bibel hat mich schon immer fasziniert, und ich hatte Freude am Studium der Schrift und an der Weitergabe an andere. Aber erst als ich 19 war und anfing, allein zu leben, begann mein Glaube, mein tägliches Leben wirklich zu beeinflussen. Die biblischen Lehren über Liebesbeziehungen, Selbstbeherrschung, Stolz und Trunkenheit ließen mich jedoch nicht erkennen, wie weit mein Leben noch von biblischen Maßstäben abwich und wieviel ich in der Beziehung zu Gott noch wachsen konnte. Mein Leben unterschied sich nicht von dem der Menschen um mich herum, die nicht an Jesus glaubten. Aber Gott wirkte in meinem Herzen und ich ging immer öfter in die Gemeinde, um in einer Kleingruppe die Bibel zu studieren. Mit einer Freundin, die in einer christlichen Familie und Gemeinde aufgewachsen war, wurden die Veränderungen noch deutlicher. In meiner neuen charismatischen Gemeinde ließ ich mich taufen, ging zu den wöchentlichen Kleingruppen, diente bei den Pfadfindern (Jugendarbeit) und im Gottesdienst (Medienarbeit).

Im Alter von 27 erlebte ich eine schwere Lebenskrise, in der mir meine Familie und Freunde zur Seite standen, aber niemand letztendlich etwas an der Situation ändern konnte. Keiner außer Gott konnte mir helfen. Er trug mich vom ersten bis zum letzten Augenblick. Ich spürte seinen Frieden und seine Liebe, selbst als mein Herz gebrochen war und mein Leben auf den Kopf gestellt wurde! So etwas habe ich noch nie erlebt, und ich konnte nichts anderes tun, als mein Leben ganz meinem himmlischen Vater zu überlassen. Gott brachte mein altes Leben nicht zurück, so wie ich es erwartet hatte, als er mir Frieden schenkte, aber nachdem mein Glaube weiter gereift war, schenkte er mir ein neues ganz anderes Leben. Heute darf ich Gott mit voller Hingabe und einer Frau an meiner Seite, die ebenso ein Herz für die Verlorenen hat, dienen.

Ich war mehr als 15 Jahre lang in der Jugendarbeit in Deutschland tätig, einschließlich der Pfadfinderarbeit. Aber im Jahr 2018 begann ich meine Reise in die Weltmission. Im Zuge dessen kündigte ich meinen gut bezahlten Job als Elektroingenieur, verkaufte die meisten meiner Sachen und verabschiedete mich von meiner sehr komfortablen Wohnung. Ich diente bis 2020 auf einem Bücherschiff (das zum Ziel hat Wissen, (Not-)Hilfe und Hoffnung weiterzugeben), wo ich als Elektriker arbeitete, in verschiedenen Diensten tätig war (u. a. als Prediger) und dort auch meine Frau kennenlernte. In einer Unterbrechung meiner Zeit auf dem Schiff, diente ich auch 3 Monate in Thailand.

Mein geistlicher Traum ist, dass alle meine Brüder und Schwestern in der weltweiten Kirche ihre Verantwortung für diese zerbrochene Welt erkennen und vom Heiligen Geist ausgerüstet und ermächtigt werden, dieser Verantwortung gerecht zu werden. Ich möchte ein Leiter sein, der in Menschen investiert und sie ermutigt, selbst Leiter zu werden, die evangelisieren, Gemeinden gründen und in weitere Leiter investieren.

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